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Von TraderFox
15. Januar 2019

Ungeachtet der von der chinesischen Regierung angekündigten Steuersenkungen gibt der QIX Deutschland am Dienstag kurz vor der Brexit-Abstimmung seine anfänglichen Gewinne wieder ab. Letztlich beläuft sich das Minus am Nachmittag auf 0,6%, und der Index notiert damit bei 11.955 Punkten. Bundesnetzagentur will Deutscher Post offenbar zum 1.April die Genehmigung zur Erhöhung des Briefportos erteilen. ProSiebenSat.1 Media baut sein Digitalgeschäft erneut weiter aus und kündigt für 2019 einen Spartenumsatz von rund 1 Mrd. Euro an.

Dank positiver Nachrichten ist heute die Aktie der Deutschen Post im Qualitäts-Index einer der Tagesgewinner. Dabei klettert das Papier um 2,4% auf 25,50 Euro. Bei dem Logistikkonzern rückt offensichtlich die schon länger geplante Portoerhöhung in greifbare Nähe. Wie aus einem Schreiben der Bundesnetzagentur an ihren Beirat hervorgeht, sollen die Preise möglicherweise zum 1.April angehoben werden. Neue Briefentgelte werden voraussichtlich zu Beginn des zweiten Quartals 2019 wirksam, heißt es darin. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet. Als Regulierungsbehörde gibt die Bundesnetzagentur der Deutschen Post ohnehin nur den Rahmen vor. Letztlich legt der Konzern das genaue Porto für die einzelnen Briefarten aber selber fest. Dies muss durch die Netzagentur abschließend jedoch genehmigt werden. Beobachtern zufolge dürfte das Porto demnächst für einen Standardbrief damit von 70 auf 80 Cent steigen. Ein Sprecher der Bundesnetzagentur sagte allerdings, dass eine endgültige Entscheidung zur Portoerhöhung noch nicht getroffen wurde. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen.

Da im Online-Zeitalter das Briefvolumen insgesamt beständig sinkt, gleichzeitig aber auch erhebliche Kostensteigerungen zu erwarten sind, ist aus Sicht des der Deutschen Post-Vorstands eine Portoerhöhung zwingend erforderlich. Erst Anfang 2016 wurde der Standardbrief für Privatkunden um 8 Cent teurer. Eigentlich sollte das Porto schon zum Jahresanfang angehoben werden. Nach einer Gewinnwarnung im Sommer und entsprechender Umstrukturierungspläne stellte der Logistikdienstleister der Regulierungsbehörde aber zunächst nicht die gewünschten Daten zur Verfügung. Das Genehmigungsverfahren legte die Netzagentur dadurch vorerst auf Eis. Mit einer voraussichtlichen Verspätung von 3 Monaten kommt die Portoanhebung nun aber doch und dürfte damit den laufenden Umbauprozess der Deutschen Post durchaus beschleunigen.

Selbst nach der jüngsten Erholung wird die Aktie des Logistikers nur mit einem KGV von 10 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,7 bewertet. Was die Bewertung betrifft, so ist die Deutsche Post damit letztlich vor allem im Branchenvergleich durchweg attraktiv. Dank der für 2017 ausgeschütteten Gewinnbeteiligung ergibt sich inzwischen sogar eine üppige Dividendenrendite von 4,5%. Zudem ist das Unternehmen zuletzt nicht nur im Kerngeschäft stabil gewachsen, auch die Bilanzkennzahlen waren insgesamt sehr solide. Besonders die derzeit starke Eigenkapitalrendite von 24% sticht hierbei hervor. Damit entspricht die Aktie wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Im Minus bei 15,25 Euro präsentiert sich heute dagegen im Qualitäts-Index die ProSiebenSat.1 Media-Aktie. Der deutsche Free-TV Anbieter baut sein Digitalgeschäft erneut weiter aus. Dazu habe der US-Finanzinvestor General Atlantic seine Anteile an der Konzern-Tochter NuCom von 25,1 auf 28,4% erhöht. Im Gegenzug bringe General Atlantic dafür seine Anteile an dem Internet-Portal Aroundhome in NuCom ein, wie ProSiebenSat.1 Media am Montag mitteilte. Der Medienkonzern bündelt in der Tochter NuCom sein Geschäft mit Internet-Shops und Portalen wie Verivox, Parship oder Flaconi. Wir sind überzeugt, dass wir den Umsatz auf Basis von organischem Wachstum und unserer erfolgreichen Akquisitionstätigkeit bereits in diesem Jahr auf rund 1 Mrd. Euro steigern werden, sagte der ProSiebenSat.1 Media-Vorstand im Rahmen der Mitteilung. Bis 2023 streben wir mit der NuCom Group einen Umsatz von 2 Mrd. Euro an. Letztlich stockte NuCom seine Anteile an Aroundhome von 42 auf nunmehr 94% auf. Bis vor kurzem hieß das neue Portal der Münchner noch Käuferportal und vermittelt Produkte wie Fenster und Heizungen sowie Dienstleistungen rund ums Haus. Mit der Aufstockung der Aroundhome-Anteile besitzen wir an allen unseren Commerce-Unternehmen die Mehrheit, ergänzte der Manager. Der Transaktion liegt ein Unternehmenswert in Höhe von 140 Mio. Euro zugrunde.

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