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Von TraderFox
27. Dezember 2019

Angesichts neuer Rekordstände der Wall Street kann der QIX Deutschland am ersten Handelstag nach der Weihnachtspause erneut leicht zulegen. In einem aber allgemein ruhigen Börsenumfeld klettert der Index dabei um 0,5% am Nachmittag auf 14.195 Punkte. Symrise will derzeitigen Umsatz bis 2025 fast zu verdoppeln und ab kommenden Jahr sogar noch profitabler werden. BASF plant seine Bauchemie-Sparte offenbar an den US-Finanzinvestor Lone Star für gut 3,17 Mrd. Euro abzugeben.

Nach den starken Zuwächsen der zurückliegenden Monate legt die Symrise-Aktie auch am Freitag im Qualitäts-Index wieder leicht zu und markiert damit aktuell ein neues Jahreshoch bei 93,90 Euro. Seit Jahresanfang können sich die Investoren des Aromen- und Duftstoffherstellers damit bereits über ein Kursplus von 45% freuen. Der eigentliche Treiber hinter dieser Entwicklung sind die schon seit etlichen Jahren ausgewiesenen und äußerst stabilen Wachstumsraten. Die beeindruckende Gewinnentwicklung bei Symrise ragt dabei besonders hervor. Immerhin erhöhte sich der Gewinn allein in den letzten 5 Jahren auch getrieben durch strategisch wichtige Übernahmen im Schnitt um 10%. Das durchschnittliche Umsatzwachstum lag währenddessen sogar noch leicht darüber. Operativ überzeugt das Unternehmen neben der hohen Umsatzmarge von derzeit 21% auch mit einer äußerst soliden Eigenkapitalrendite, die sich in den vergangenen 5 Jahren bei im Schnitt 16% einpendelte. Als international agierender Geschmacksstoff- und Aromaproduzent erfreut sich Symrise dabei an einem stetig wachsenden Kundenkreis, der sich vornehmlich aus der Konsumgüter-, Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie zusammensetzt.

Das Unternehmen setzt hierbei in erster Linie auf natürliche Zutaten und trifft damit weitgehend den Nerv anspruchsvoller werdender Konsumenten, die immer mehr natürliche Inhaltsstoffe bevorzugen. Dazu ist das Geschäft größtenteils konjunkturell unabhängig, wobei auch die teils volatilen Rohstoffpreise durch langlaufende Lieferverträge abgesichert sind. Bis 2025 will der Symrise-Vorstand jedenfalls den Umsatz organisch um jährlich 5 bis 7 % auf ein Niveau von 5,5 bis 6 Mrd. Euro steigern. Einen hohen Anteil am Wachstum soll dabei vor allem der Absatz in den Schwellenländern liefern, der zukünftig über die Hälfte zu den Gesamterlösen betragen soll. Darüber hinaus will das Management ab 2020 eine operative Gewinnmarge in Höhe von 20 bis 23% erzielen. Bisher waren mittelfristig 19 bis 22% anvisiert worden. Die Aktie des Aroma- und Duftstoffspezialisten dürfte also dank der beachtlichen Wachstumsstärke einer der Top-Performer im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) bleiben.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Leichte Zugewinne zum Montag auf aktuell 67,80 Euro zeigt heute im Qualitäts-Index auch die Aktie von BASF. Der Chemie- und Saatgutproduzent will wie erwartet seine Bauchemie-Sparte an den US-Finanzinvestor Lone Star verkaufen. Unternehmensangaben zufolge soll der Verkaufspreis insgesamt gut 3,17 Mrd. Euro betragen. Dieser liegt damit auf einem etwas höheren Niveau, als zuletzt in den Medien spekuliert worden war. Sofern auch die Kartellbehörden zustimmen, wird mit einem Abschluss der Transaktion von seitens BASF im 3ten Quartal 2020 gerechnet. Das weltweite Geschäft mit chemischen Spezialerzeugnissen für die Bauindustrie hatte zuletzt mehr als 7.000 Mitarbeiter und erzielte für das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,5 Mrd. Euro. Dabei wurde die Sparte vom Konzernchef schon Ende 2018 zum Verkauf gestellt. Bei einem Investorentag im September hatte der Manager dann jedoch angekündigt, dass der Verkaufsvertrag noch in diesem Jahr unterschrieben werden dürfte. Zudem hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg Ende November berichtet, dass Lone Star der Favorit für den Zuschlag von BASF sei. Neben Lone Star waren dem Vernehmen nach auch andere Investoren wie Carlyle, aber auch Konzerne aus der Branche wie der US-Baustoffhersteller Standard Industries interessiert. Sollte sich 2020 zudem auch noch die globale Wirtschaft erholen, so gilt die Aktie des Unternehmens als einer künftigen Top-Performer, zumal das derzeitige KGV nur bei moderaten 15 liegt, und die Papiere weiterhin eine stattliche Dividendenrendite von 4,7% abwerfen. 

 

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