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Von TraderFox
19. Juli 2019

Angetrieben von guten Quartals-Bilanzen konnte der US-Aktienmarkt am Donnerstag erneut leicht zulegen. Während sich der breiter gefasste S&P 500 aber nur um 0,4% nach oben bewegte, kletterte der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index sogar um 0,7% und schloss bei 18.598 Punkten. Fiserv erweitert nach der Übernahme von First Data seinen Kundenkreis für seine Payment-Processing-Software deutlich und glänzt mit hohen Cashflows. US-Vermögensverwalter T. Rowe Price verzeichnet dank rekordhohen US-Aktienmärkten kräftige Zuflüsse und erzielt eine Gewinnmarge von 34%.

Deutliche Zugewinne von fast 3% auf 96,90 USD konnte gestern im TraderFox-Index die Aktie von Fiserv verbuchen. Die Papiere des US-Softwareentwicklers erreichten damit ein frisches Jahreshoch. Als Payment-Processing-Anbieter unterstützt Fiserv seine größtenteils aus der regionalen Bankenbranche stammenden Kunden maßgeblich bei der Umsetzung von digitalen Abwicklungsprozessen und kam dabei zuletzt auf Erlöse von 5,8 Mrd. USD. Erst im Januar kaufte das Management in einem Aktiendeal den Konkurrenten und Finanzzahlungsabwickler First Data für 22 Mrd. USD. Durch die Fusion ist letztlich einer der größten Anbieter der Branche entstehen, die gerade eine Konsolidierungswelle, ausgelöst durch junge Fintech-Unternehmen wie Square und Adyen, erlebt. Für Fiserv bringt der Zukauf vor allem Zugang zu neuen Kunden, um den Verkauf der eigenen Technologieprodukte zu forcieren. Wir sind äußerst zuversichtlich, was die Möglichkeiten an neuen Märkten und Kundenverbinden in Kombination mit First Data bringen wird, bekräftigte der Vorstand erst im April die künftige Strategie gegenüber Analysten.

Das Unternehmen ist aber schon jetzt hochprofitabel und kommt auf eine Gewinnmarge von 17%. Zudem zogen die Gewinne von Fiserv allein in den letzten 5 Jahren im Schnitt um 19% an. Und auch der Cashflow des Software-Dienstleisters sprudelt kräftig. Am Ende des 1.Quartal lagen die Barbestände jedenfalls bei 452 Mio. USD, nach 415 Mio. im Vorquartal. Der freie Cashflow belief sich dabei auf 324 Mio. USD. Zudem kaufte das Management eigene Aktie im Wert von 120 Mio. USD zurück. Mit den First Data-Plänen jedenfalls ist Fiserv letztlich zu einem Payment-Processing-Giganten geworden, der den doppelten Umsatz des Wettbewerbers Fidelity National Information Services ausweist und dazu auch ein Vielfaches größer ist als der Anbieter Worldpay.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Ein weiterer Tagesfavorit war am Donnerstag im TraderFox-Index auch die Aktie der T. Rowe Price Group. Bis zum Handelsende kletterte sie dabei um 0,7% auf 109,65 USD. Mit einem aktuell verwalteten Vermögen von rund 1,12 Billionen USD gehört das US-Unternehmen zu einem der weltweit größten Anbieter von Investmentfonds. Die Anlageprodukte richten sich dabei vor allem an Privatanleger und auch Pensionskassen. Für institutionelle Kunden bietet T. Rowe Price zudem umfassende Portfolio-Dienstleistungen an. Und dank der weiterhin boomenden US-Aktienmärkte verzeichnet das Unternehmen auch unvermindert hohe Zuflüsse an Kundengeldern. In den vergangenen 5 Geschäftsjahren kletterte der Umsatz jedenfalls um durchschnittlich 9% auf zuletzt 5,3 Mrd. USD. Die Erlöse ergeben sich zum Großteil aus höheren Kapitalzuflüssen sowie Service- und Verwaltungsgebühren. Allerdings war das Gewinnwachstum bei T. Rowe Price mit fast 14% in diesem Zeitraum sogar nach dynamischer. Hier spielt auch die überragende Profitabilität des durchweg umsichtig agierenden Unternehmens eine entscheidende Rolle.



Während viele Vermögensverwalter letztlich größere Risiken für ihren Kunden eingehen oder sogar mit Krediten arbeiten, erzielt T. Rowe Price auch ohne diese teils aggressiven Vorgehensweisen überdurchschnittliche Kapitalrenditen. Immerhin mehr als 85% aller Fonds der Gruppe schlagen im 10-Jahres-Vergleich den Lipper-Rendite-Durchschnittswert. Dieser ist ein beliebter Vergleichswert für Investmentfonds der bekannten Fondsrating-Agentur Lipper. Und dieses konservative Management der verwalteten Gelder sowie überschaubare Kosten führen auch zu einer herausragenden Gewinnmarge von 34%. Zudem ist es der Grundstein für die beachtliche Dividendenkontinuität von T. Rowe Price. Seit mittlerweile über 3 Jahrzehnten schon sind die Ausschüttung jedes Jahr erhöht worden, und das unabhängig von der jeweiligen Börsenentwicklung.

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