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Von TraderFox
13. Mai 2019

Neben dem sich weiter zuspitzenden Handelskonflikt haben am Donnerstag auch enttäuschende Nachrichten aus der Halbleiterbranche die Stimmung an der Wall Street belastet. Dabei schloss der marktbreite S&P 500 nach teilweise deutlichen Verlusten kaum verändert. Der TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index dagegen verbuchte leichte Zuwächse und lag am Ende bei 13.879 Punkten. T-Mobil-Aktie steht dank boomender Mobilfunksparte und hohem Innovationstempo kurz vor neuen Hochs. IT-Dienstleister Cognizant sollte trotz kurzfristiger Belastungsfaktoren seine Wachstumsziele für das Digitalgeschäft auch dank jüngster Übernahmen erreichen.

Einer der wenigen Gewinner im TraderFox-Index war am Donnerstag die Aktie von T-Mobile US. Am Ende lag sie mit 2,2% im Plus bei 74,25 USD und notiert damit weiterhin nur leicht unter ihrem Mehrjahreshoch. Der US-Mobilfunkanbieter und Tochter der Deutschen Telekom befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Mit einem Kundenzuwachs von 656.000 allein im 1.Quartal auf nunmehr 81,3 Mio. konnte nicht nur ein Rekordgewinn sondern auch das bisher beste Quartal der Unternehmensgeschichte vermeldet werden. Dabei schließt sich das jüngste Quartal nur an die vorherigen Erfolgsquartale an. Immerhin ist die Nummer 3 auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt in den letzten 5 Jahren schon im Schnitt um 12% gewachsen. Mittlerweile ist T-Mobil auch dank des Managements sogar als unbändiger Innovationstreiber in den USA bei der Konkurrenz gefürchtet. Erst im April hatte das Unternehmen ein eigenes Pay-TV Angebot gestartet, um damit in den Mobile-Streaming Bereich vorzustoßen. Abonnenten des Netzbetreibers können dabei mit “TVision“ für rund 100 USD zuhause über ein Breitbandnetz ein TV-Paket mit 150 Kanälen empfangen, darunter Lokalsender und regionalen Sport. Auch Streaming Apps wie Netflix und Amazon Prime Video können hochgeladen werden, kosten aber extra. Mit welcher Dynamik sich das jüngste Wachstum bei T-Mobil letztendlich fortsetzen lässt, wird die Zukunft zeigen. Analysten jedenfalls rechnen für die kommenden Jahre mit einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von beachtlichen 17%. Die Aktie des Mobilfunkdienstleisters wird dabei nur mit einem KGV von 15 bewertet, bei diesen prächtigen Aussichten ist das nicht zu teuer.

Der TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index ist ein Aktien-Index, der sich bei der Aktienauswahl auf Unternehmen mit nachhaltigem Wachstum, niedriger Bewertung und geringem Kapitalbedarf konzentriert. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohes Umsatzwachstum innerhalb der vergangenen 5 Jahre und hohe Wachstumsstabilität sowie geringem Kapitalbedarf aus. Auch ein niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis und eine hohe relative Stärke der Aktie werden bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Auch die Aktie von Cognizant Technology zeigte gestern im TraderFox-Index ein kleines Plus und schloss daraufhin bei 59,10 USD. Der IT-Konzern, der sich weltweit vor allem auf Outsourcing- und Beratungsdienstleistungen spezialisiert hat, musste in dieser Woche deutliche Kursabschläge hinnehmen. Die Gründe dafür waren Aussagen des Vorstands und eine nach unten korrigierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Cognizant's Wachstum und die Ergebnisse im 1.Quartal lassen viel Raum für Verbesserungen, hatte der Manager die letzten Zahlen kommentiert. Zwar hatte das Unternehmen seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um gut 5% auf 4,11 Mrd. USD steigern können, die Erwartungen lagen aber mit 4,17 Mrd. USD etwas höher. Was den Anlegern aber maßgeblich missfiel, waren die für Cognizant auf nur noch 3,6% bis 5,1% verminderten Wachstumsaussichten bis Ende 2019. Zuvor lagen sie diesbezüglich noch bei 7% bis 9%. Ausschlaggeben hierfür waren in erster Linie Fusionen mehrerer wichtiger Kunden, die damit die IT-Services sowohl der Finanzdienstleistungs- als auch der Healthcare-Sparte des Unternehmens nicht mehr in vollem Umfang in Anspruch nahmen.

Cognizant selbst dürfte sich davon aber mittelfristig nicht von seinen Wachstumszielen vor allem im lukrativen Digitalgeschäft, das inzwischen für knapp 30% des Gesamtumsatzes verantwortlich ist, abbringen lassen. Auch die jüngst getätigten Zukäufe dürften sich dabei auszahlen. Zumal weiterhin von Gewinnzuwächsen von im Schnitt 9% in den nächsten Geschäftsjahren ausgegangen wird. Die Aktie wird auch nur noch mit einem KGV von 12 bewertet und das ist für ein Qualitätsunternehmen aus der IT-Branche einfach viel zu niedrig.

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